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Barrierefreiheit auf Websites

Verfasst von Sudhaus7 im Bereich DigitalGut zu Wissen!KlassikNewsTechnologie am

18.09.2019

Optimierung für User

Das Thema Barrierefreiheit war in der Onlinewelt immer ein Nischen-Thema. Oftmals sind es nur Behörden, die diesem Problem Aufmerksamkeit widmen, müssen sie doch den Staatsauftrag der öffentlichen Zugänglichkeit erfüllen.

Auch in der nicht-staatlichen Computerwelt arbeitet man seit Jahren an der Optimierung speziell des Frontends. Aber wie es häufig so ist, werden Dinge, die nicht als sooooo relevant angesehen werden, gerne mal auf die lange Bank geschoben. Beim Thema Suchmaschinenoptimierung ist die Rezeption eine andere. Vielen Betreibern von Websites wird zunehmend bewusst, dass sie viel an Reichweite, und damit Erfolg, verlieren, wenn sie nicht die optimalen Parameter von Google&Co bedienen. Wie es der Zufall will, haben gerade die Elemente einer barrierefreien Website viele positive Effekte auf das Ranking. Spätestens jetzt lohnt sich ein Blick auf die „Accessibility“ der eigenen Seite.

Gerade SEO-erfahrenen werden die meisten Beispiele bekannt vorkommen. Doch üblicherweise ist die Denkweise „Warum brauchen die Bilder ALT-Attribute?“ – „Weil Google das will.“. Hier endet meist die Diskussion. Sie müsste aber weitergehen mit der Frage „Aber warum will das Google?“

Daher hier ein ganz kurzer Einblick in die wichtigsten Punkte zum Thema Barrierefreiheit.
 

Textalternativen für Bilder:

Viele Website-Betreiber vergessen, die verwendeten Bilder mit einem ALT-Attribut zu versehen. Das scheint auf den ersten Blick unerheblich zu sein, aber ohne erklärenden Text, weiß z.B. die Sprachausgabe nicht, wie sie das Bild beschreiben soll. Wenn aus irgendeinem Grund das Bild nicht angezeigt werden kann, z.B. durch Viren-Scanner, kann ein in seiner optischen Wahrnehmung beeinträchtigter Nutzer nicht nachvollziehen, was da zu sehen wäre.

Verständliche Linktexte:

Wer auf einen Link klickt, sollte wissen, wohin ihn das führt. Ein Link sollte immer im vornherein erklären, was der User am anderen Ende findet. Dies kann z.B. als Verlinkung des gesamten Hinweistextes passieren („Mehr Informationen zu XYZ finden Sie hier.“). In den Googles Augen erhöht das die Seriosität der Seite, und damit die Bewertung im Ranking.

Semantisch korrektes HTML:

User mit Sehproblemen nutzen sog. Screenreader. Der ist drauf angewiesen, dass ihm das HTML genau sagt, was da auf der Seite zu sehen ist. Nur so kann er sie in eine gesprochene Beschreibung umwandeln. Z.B. kann eine optische Überschrift generiert werden, indem man den Text direkt mit Attributen versieht, die dafür sorgen, dass er größer und/oder prominenter dargestellt wird. Ein Screenreader wird nicht erkennen, dass das eine strukturgebende Überschrift sein soll. So entgehen dem User Zusammenhänge.

Farbkontraste:

Auch wenn das Corporate Design es verlangt, sollte davon abgesehen werden, für Schrift und Hintergrund Farben zu wählen, die nicht kontrastreich genug sind. Das Lesen des Textes wird dadurch unnötig erschwert, und der User würde mit ziemlicher Sicherheit bald abspringen.

Typografie:

Schriftart und -größe werden gerne vernachlässigt, denn jeder Redakteur geht von sich selbst als Maßstab aus. Aber für andere User könnte eine zu verspielte Schriftart praktisch unleserlich ein, und eine zu kleine Schriftgröße zu anstrengend. Auch zu kleine Zeilenabstände können dazu führen, dass der Leser „die Reihe“ verliert.

Tastaturbedienbarkeit:

Oft wird vergessen, dass u.U. keine Maus zur Verfügung steht, oder dass Menschen Probleme mit der Augen-Hand-Koordination haben. Im Idealfall sollte eine Website daher vollständig mit Hilfe der Tatstatur bedienbar sein.

Untertitel:

Gehörlose oder schwerhörige User brauchen u.U. Unterstützung bei der Nutzung multimedialer Mittel. Es könnte auch sein, dass z.B. keine Lautsprecher zur Verfügung stehen. Für solche Fälle sind Untertitel bzw. Bildbeschreibungen hilfreich.

Dies sind nur einige wenige Themen, die die Barrierefreiheit berühren. Speziell im Backend gibt es häufig noch Verbesserungspotenzial, denn Barrierefreiheit gilt auch für die Anwender.

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