Google Bard könnte sich zur zukünftigen Google-Suche entwickeln. Die kostenlose Software arbeitet mit künstlicher Intelligenz, ähnlich wie das bekannte AI-Tool ChatGPT. Google Bard basiert auf dem Sprachmodell PaLM 2. PaLM 2 ist Googles neuestes Sprachmodell, welches nicht nur Mehrsprachigkeit, sondern auch Schlussfolgerungen und Codierung
anbietet. Es formuliert individuelle Antworten auf komplexe Fragen, schreibt und bearbeitet Texte und hilft beim Programmieren, zum Beispiel auch dabei, im geschriebenen Code Fehler zu finden. Google Bard generiert zudem auch noch Bilder. Die Funktionen von Google Bard werden stetig weiterentwickelt und ausgebaut.

Google Bard ist aus Datenschutzgründen noch nicht in den meisten europäischen Ländern verfügbar. Ein Grund dafür ist auch “The AI Act”, ein Vorschlag über ein AI-Gesetz für den Europäischen Gesetzesraum. Dafür ist aber Bard bereits in 180 Ländern und in 3 verschiedenen Sprachen verfügbar. In Deutschland kann es über ein sogenanntes VPN in eines der verfügbaren Ländern, wie zum Beispiel in die USA, getestet werden.

Im Großen und Ganzen bringt Google Bard uns viele Vorteile, um schneller zu recherchieren oder Content zu erstellen. Trotzdem birgt es auch Risiken, die nicht ganz ohne Konsequenzen sind: Deep Fakes, Fehlinformationen, Informationen über illegale Themen, die durch die KI einfacher zu erhalten sind. Deshalb hat Google bereits 2018 sieben Regeln
aufgestellt, die eine AI erfüllen muss:

1. Gesellschaftlich nützlich sein
2. Vermeidung der Entstehung oder Verstärkung ungerechter Vorurteile
3. Entwickelt und auf Sicherheit geprüft werden
4. Den Menschen gegenüber verantwortlich sein
5. Einbeziehung der Grundsätze des Datenschutzes
6. Wahrung hoher wissenschaftlicher Standards
7. Bereitstellung für Nutzungen, die mit diesen Grundsätzen übereinstimmen. Zum Beispiel will Google bei der Bildgenerierung ein Wasserzeichen setzen oder durch Meta-Informationen darauf hinweisen, dass dieses Bild durch eine KI generiert wurde

Die Google Suche wird in Zukunft anders aussehen. Es können Suchen gestellt werden, wie zum Beispiel “Fahrrad für kurze Strecken”. Dort werden dann gesponserte Produkte angezeigt, darunter das neue Feld der AI. Hier werden Produkte vorgeschlagen, die zu dem gesuchten Thema passen und durch Beschreibungen der einzelnen Produkte analysiert. Zudem kann man in diesem Feld weitere Anfragen zu dem Thema stellen, um noch mehr zu recherchieren bzw. nachzufragen. So muss man sich nicht mehr durch mehrere Websites durchklicken, sondern hat alles gesammelt, sortiert und schon recherchiert beieinander. Nicht nur Shopping ist dadurch bequemer und einfacher, sondern auch allgemeine Fragen kann man ganz einfach stellen. Auf Google I/O wurde bereits gezeigt, wie dies in Zukunft aussehen wird. Als Antwort bekommt man einen von Websites generierten Text, der diese Frage beantwortet. Natürlich ist diese Website auch verlinkt, sodass man direkt auf die Seiten zugreifen und dort weiter stöbern kann. Man kann auch direkt dort weitere Fragen stellen, um an noch mehr Informationen auf schnellstem Weg zu gelangen.
Hier der Link zum Trailer:
A look at what’s next for AI and Google Search | Google I/O 2023

Google Produkte wie Google Docs, Google Präsentationen, Google Sheets, etc. bekommen im Laufe des Jahres Funktionen, wie zum Beispiel: “Schreibe mir eine Einleitung über Thema XY”, “Schlage mir Bilder zum geschriebenen Text vor”, “Sprechernotizen für Präsentation generieren lassen”. Dadurch wird PaLM 2 in die Google Workspace Produkte integriert und man kann dort direkt mit Hilfe des Assistenten arbeiten. Ganze Präsentationen können auch durch einen Google Docs Text generiert werden. Wie gut das Ganze funktioniert, werden wir in den kommenden Monaten sehen. Natürlich halten wir Sie hier auf dem Laufenden. Hier im Video kann man sich das anschauen, wie es umgesetzt werden wird:
A new era for AI and Google Workspace

Dadurch, dass die Google Suche ein Update bekommt mit integrierter AI, wird es spannend, welche konkreten Auswirkungen es auf SEO geben wird. Ein großer Vorteil ist, dass der AI generierte Text direkt Quellen mit angibt, woher diese Informationen stammen bzw. wo man noch mehr Informationen zu diesem Thema bekommen kann. Dies ist ein neuer Weg, Traffic zu generieren und so ein Thema, womit sich die SEO-Welt ganz sicherlich beschäftigen wird.

Natürlich werden wir Google Bard auf seinem Weg ganz genau verfolgen und Sie mit News und Blogbeiträgen dazu weiterhin informieren. Bei Fragen melden Sie sich natürlich jederzeit gerne bei uns!